Diese Therapieform beschäftigt sich mit der Gegenwart. Der Fokus liegt auf dem aktuellen beobachtbaren Verhalten. Es werden klare Behandlungsziele definiert und es darauf geachtet, dass therapeutische Angebote und Übungen von Patienten:innen akzeptiert werden, diese sie gut annehmen und motiviert durchführen können. Die Therapie läuft daher transparent ab. Während des Therapieverlaufes überprüfen Patient:in und Therapeut:in, ob die Therapie auch die gewünschten Erfolge hat.

Einstieg in die Verhaltenstherapie

“Wann ist der Weg zum Psychotherapeuten sinnvoll?”
“Verhaltenstherapie – was ist das?”
“Was erwartet uns in dieser Praxis?”
“Spielen, malen, reden … Wie hilfreich kann das sein?”
“Muss mein Kind/ich jede Woche dorthin und wie lange?”
“Kann eine Therapie meinem Kind/mir schaden?”
“Wie sieht es mit der Schweigepflicht aus?”

Diese und ähnliche Sorgen und Fragen beschäftigen die meisten Patienten:innen und Bezugspersonen, wenn sie sich dem Thema Psychotherapie widmen. Einige der Fragen machen sogar Angst.

Antworten, Entlastung und ein erster Eindruck können vorab auf dieser Webseite gefunden werden. Als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin werde ich alle aufkommenden, restlichen Fragen persönlich und individuell im Erstgespräch beantworten, sowie frühzeitig als verständnisvolle und hilfreiche Ansprechpartnerin zur Verfügung stehen.

Behandlungsspektrum

Persönliche Sorgen, emotionale Probleme, Hindernisse, Blockaden können Anlass sein mich als Ansprechpartnerin aufzusuchen. Manchmal sind es auch einzelne Symptome und Störungen:

  • Depressive Störungen
  • Angststörungen, z.B. Phobien, Panikstörung, soziale Ängste
  • Zwangsstörungen
  • Essstörungen
  • Identitätskrisen
  • Störungen als Reaktion auf schwere Belastungen
  • Posttraumatische Störungen
  • Persönlichkeitsstörungen (z.B. Borderline)
  • Somatoforme Störungen (körperliche Schmerzen ohne medizinischen Befund)
  • Schlafstörungen
  • Suchterkrankungen
  • Körperliche Erkrankungen mit psychischen Begleit- und Folgeerscheinungen
  • Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
  • Kontaktschwierigkeiten oder ungewöhnlichem Sozialverhalten
  • Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen
  • Ticstörungen
  • Autismus-Spektrum-Störungen

Therapieablauf

Psychotherapeutische Sprechstunden

Patienten:innen (gesetzlich Versicherte) haben im Rahmen der Sprechstunde einen Anspruch auf einen zeitnahen Termin. Die Sprechstunde dient der frühzeitigen diagnostischen Abklärung, ob ein Verdacht auf eine krankheitswertige Störung vorliegt und weitere fachspezifische Hilfen notwendig sind. Die Sprechstunde ist auf 3 Termine pro Kind/Jugendlichem sowie 2 Elternstunden zeitlich begrenzt .

Psychotherapeutische Akutbehandlung

Die Akutbehandlung ist eine zeitnahe psychotherapeutische Intervention im Anschluss an die Sprechstunde zur Entlastung von akuter Symptomatik. Wenn eine längere Therapie nicht notwendig ist, dennoch Hilfe in Anspruch genommen werden soll, können im Rahmen der Akutbehandlung 1 bis 12 Termine angeboten werden. Diese finden in der Regel vormittags statt.

Probatorische Sitzungen der Richtlinientherapie

In den ersten probatorischen Sitzungen erfolgt eine umfangreiche Diagnostik der Symptomatik durch eine eingehende Familien- und Lerngeschichte, eine Problem- und Verhaltensanalyse, sowie eine Testdiagnostik mit aktuellen standardisierten Testverfahren. In Sitzungen (Probesitzungen) wollen wir herausfinden, ob eine behandlungsbedürftige Störung vorliegt und ob man gemeinsam an einer Lösung arbeiten kann. Am Ende wird der verhaltenstherapeutische Ansatz und die zugrunde liegenden Annahmen besprochen, damit wir ein vollständiges Bild vom Vorgehen erhalten und entschieden werden kann, ob das Angebot geeignet erscheint.

Wenn wir uns für einen gemeinsamen Lösungsweg entscheiden, wird ein Antrag an die Krankenkasse gestellt. Es kann entweder eine Kurzzeittherapie oder eine Langzeittherapie beantragt werden.

Dann beginnt die eigentliche Therapie, hierzu gehört die:

Einzeltherapie

Die Therapie benötigt Zeit und Vertrauen, das behutsam aufgebaut wird. Deshalb findet die Einzeltherapie meistens in wöchentlichen Sitzungen a 50 Minuten statt. Die Häufigkeit der Sitzungen wird der individuellen Problemlage angepasst. In Therapiestunden spricht der/die Patient:in über gegenwärtige Sorgen, Probleme und arbeitet am Therapieplan. Wichtig ist nun auch zu wissen, dass der/die Therapeut:in zur absoluten Verschwiegenheit verpflichtet ist. Schwerpunkt der Behandlung ist die aktive Bewältigung der Probleme und das Einüben neuer Handlungsmöglichkeiten. Bei Vorschul-/Kindern wird entsprechend dem Alter und Entwicklungsstand mit spielerischen Elementen gearbeitet, denn die Sprache des Kindes ist das Spiel.

Elternberatung

Ein wichtiger Baustein der Therapie ist es, je nach Alter des Kindes, eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern oder den zentralen Bezugspersonen aufzubauen. Hierzu beziehe ich diese regelmäßig in die Therapie mit ein, da sie für Ihr Kind eine der wichtigsten Stützen sind. Bei Jugendlichen wird vorab abgeklärt, in wieweit Bezugspersonen einbezogen werden sollten.

Gruppenpsychotherapie

Vor der Antragstellung wird mit den Bezugspersonen oder dem/der Patienten:in besprochen, ob eine Gruppentherapie (ergänzend zur Einzeltherapie) sinnvoll erscheint.

Videosprechstunden

Der persönliche und unmittelbare Kontakt zwischen Therapeut:in und Patienten:in ist und bleibt unverzichtbar, dennoch ist Psychotherapie per Video in einigen Fällen sinnvoll: bei Krisen, um kurzfristig das weitere Prozedere zu besprechen; Mobilitätseinschränkung (z.B. Erkrankung); bei vorübergehender Abwesenheit vom Heimatort (Auslandsjahr, Umzug, etc.); Gespräche mit Lehrern, Sozialarbeitern oder Erziehern. Diese Termine finden nur nach schriftlicher Einwilligung und im Einverständnis mit den Kindern/Jugendlichen und den sorgeberechtigten Eltern statt.

Kooperation

Abhängig von der individuellen Problemlage ist die Kooperation mit Fachärzte:innen, Lehrer:innen, Mitarbeiter:innen des Jugendamtes wichtig und unter Berücksichtigung meiner Schweigepflicht kann ein gegenseitiger Austausch für mich von großer Bedeutung sein.